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Zurück auf die Baustelle

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Zurück auf die Baustelle

Kreislaufwirtschaft. Die Ressourcen von Kies, Sand und Metallen sind endlich. Das eröffnet Möglichkeiten für einen oft unterschätzten Rohstoff: recycelten Bauschutt.

Die Kehrseite des Baubooms ist: Es werden viele Gebäude abgerissen. In Baden-Württemberg fielen jährlich zuletzt 51 Millionen Tonnen an. 12 Millionen davon waren Bauschutt. Ihn auf Deponien zu entsorgen oder geschreddert zum Verfüllen ist für Walter Feeß keine Option. Er hat sich mit seinem Bauunternehmen, der Heinrich Feeß GmbH mit Sitz in Kirchheim/Teck im Landkreis Esslingen, auf das Recycling von Baustoffen spezialisiert.

"Bauschutt ist großteils Wertstoff", sagt Feeß, der vor 20 Jahren mit dem Recycling von Baustoffen begonnen hat. Aus dem Material entstehen auf dem Wertstoffhof der Firma mithilfe mehrerer Aufbereitungsanlagen über 40 unterschiedliche Recycling-Baustoffe.

"Wir erreichen so eine Recyclingquote von etwa 80 Prozent", sagt Feeß. Die Materialien wie Splitt für R-Beton (ressourcenschonender Beton) können etwa zur Frischbetonherstellung oder in Frostschutzschichten wiederverwendet werden. Laut dem Landesumweltministerium enthält ein Kubikmeter R-Beton bis zu 900 Kilogramm (kg) recyceltes Gestein. Hinzukommen 1100 kg Primärgestein, bis zu 350 kg Zement und 200 kg Wasser.

Um beim Recycling der Baustoffe möglichst viel wiederverwerten zu können, müsse bereits beim Bau neuer Gebäude auf die Verarbeitung der Materialien geachtet werden. "Verbundstoffe etwa sind sehr schwierig zu recyceln", erklärt Feeß. Zusätze wie Holz, Kunststoffe oder Isoliermaterial ließen sich aus dem Bauschutt nur schwer herauslösen.

"Beim Planen muss der Architekt oder Ingenieur den Rückbau daher bereits bedenken", sagt Feeß. Nur so könne eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft umgesetzt wrden. "Die Primärbaustoffe brauchen wir auch noch in 100 Jahren, deshalb müssen wir sie heute schonen." Der Bauunternehmer hofft auf mehr Bewegung in der Politik und der Normengebung - mit Blick auf die Verwendung von R-Baustoffen im Allgemeinen.

Auch Helmfried Meinel, Amtschef im Umweltministerium, ist überzeugt: "Wenn es uns gelingt, Beton in großem Stil mehrfach zu nutzen, leisten wir einen erheblichen Beitrg zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung." Er fordert die Industrie, die öffentliche Hand, Architekten und Bauherren auf, Recycling-Beton ganz oben auf die Tagesordnung zu setzen. "Wir sind noch weit hinter dem zurück, was möglich wäre." Umweltschützer sehen die Klimabilanz von R-Beton kritisch, da weiter energieintensiver Zement benötitgt werde.

R-Beton könne sich nur durchsetzen, wenn er wirtschaftlich hergestellt werden, sagt Feeß. Bei einer Ausschussquote von 25 Prozent Sand sei das jedoch nicht möglich. Zudem müsse auch noch viel Aufklärungsarbeit betrieben werden. "Recycling hat hierzulande für viele noch ein G´schmäckle." Es fehle an Vertrauen und Akzeptanz. Auch das könne mithilfe der Politik geschaffen werden. Etwa, wenn der Einsatz von Recycling-Stoffen stärker forciert werde.

Neben dem Recycling von Baustoffen müsse an der Infrastruktur gearbeitet werden, sagt Feeß. "Es kann nicht sein, dass Laster mit Bauaushub und Bauschutt beladen bis ins Elsass, nach Bayern oder Rheinland-Pfalz fahren müssen, um ihre Ladung loszuwerden." Fehlende Verfüllungsmöglichkeiten in der Nähe, die sinkende Anzahl von deponien im Bundesgebiet und zu wenige Wiederaufbereitungsanlagen seien die Ursache für diese Entwicklung. Das sei weder wirtschaftlich, noch gut für die Umwelt.

Der zunehmende Bau im Bestand und die wachsende Bautätigkeit in den Ballungsräumen werde einerseits das Aufkommen an Bauschutt weiter ansteigen lassen, prognostiziert das Landesumweltministerium. Andererseits werden die Aufnahmekapazität des Straßen- und Wegebaus für aus Bauschutt gewonnene Baustoffe weiter abnehmen, da immer weniger Straßen neu angelegt werden.

Es braucht Feeß zufolge daher viel mehr eine dezentrale Sturktur an Deponien und Wiederaufbereitungsanlagen. Zumindest am Rand jeder großen Stadt sollten solche Anlagen gebaut werden. "Das spart jährlich Millionen LKW-Kilometer bei der Versorgung der Baustellen, bei der Entsorgung des Bauschutts und somit letztlich vor allem CO2."

Lastwagen-Fahrten ließen sich laut Thomas Möller, dem Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, auch auf eine andere Art und Weise reduzieren. Beim Bau neuer Wohngebiete könne der unbelastete Bodenaushub vor Ort bleiben, indem man das gesamte Geländeniveau hebe und den Erdaushub seitlich an den Gebäuden wieder anfülle. "Das spart Zeit, Transport- und Deponiekosten." Dafür müssten die Kommunen jedoch schon beim Aufstellen von Bebauungsplänen die Anhebung des Geländeniveaus mit einplanen.

Quelle: Südwestpresse Ulm, Julia Kling, vom 22.10.2020

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